Schufa – was verbirgt sich dahinter?
Wer einen Kredit aufnehmen möchte oder bestimmte Verträge abschließt, dem wird oft eine Zustimmung zur Schufaauskunft vorgelegt. Doch was verbirgt sich hinter der Schufa?
Definition
Schufa bedeutet ausgeschrieben: „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Sie wurde im Jahr 1927 gegründet und hat ihren Sitz in Wiesbaden. 2013 waren 700 Mitarbeiter hier beschäftigt. Ein Unternehmen, das sowohl Privatpersonen wie auch Unternehmen nützlich für eine schnelle Kreditaufnahme sein kann.
Aufgaben
Die Schufa ist ein Dienstleistungsunternehmen, dass mit Banken, Leasinganbietern, Kreditgebern, Versandhändlern oder auch Handyvertragsanbieter zusammenarbeitet. Die Schufa ist eine Ansammlung von Daten, die sie von ihren Vertragspartnern bekommt.
Festgehalten bei der Schufa werden unter anderem personenbezogene Daten wie:
- Name
- Adresse
- Geburtsdatum
- Schufa Basisscore
Weitere Daten von Vertragspartnern:
- Bankkonten
- Handyverträge
- Leasingverträge
- Kredite
- nicht einhalten von Zahlungen
- und Weiteres, was Verträge und Zahlungsverpflichtungen betrifft
Wie kommen die Daten zur Schufa?
Die oben erwähnten Vertragspartner liefern immer dann Daten zur Schufa, wenn ein Konto eröffnet, ein Handyvertrag abgeschlossen, ein Kredit aufgenommen und weitere Geschäfte getätigt werden. Aber auch öffentlich einsehbare Verzeichnisse über Schuldner und weitere Bekanntmachungen bringen Daten, die bei der Schufa einer Person zugeteilt werden.
Was bringt die Schufa?
Grundsätzlich macht eine Schufaabfrage eine schnellere Kreditaufnahme oder einen schnelleren Vertragsabschluss möglich. Der Vertragspartner erkundigt sich bei der Schufa nach den aktuellen Daten seines Kunden und kann so abschätzen ob dieser vertrauenswürdig ist, was die Rückzahlung angeht.
Wie werden die Daten in der Schufa bewertet?
Positive Einträge setzen sich aus dem Umstand zusammen, dass jemand bereit ist, einer Person beispielsweise einen Handyvertrag gibt oder einen Kredit gewährt. Damit wird jemand als vertrauenswürdig eingestuft, was auch für andere sichtbar ist und eher dazu führt, dass ein weiterer Vertrag vergeben wird.
Negative Einträge erhält jemand dann, wenn die Bank einen Kredit kündigt, weil er nicht bezahlt wird. Auch Informationen diesbezüglich aus öffentlichen Verzeichnissen geben einen negativen Eintrag, wenn es sich um Verzugsschulden geht. Immer dann, wenn ein Vertrag nicht eingehalten wird.
Scoring und die Bedeutung
Häufig fällt in diesem Zusammenhang der Begriff Scoring. Der Wert zeigt an, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Person einen Kredit auch zurückzahlt. Ist der Wert gut, wird ein Kredit eher genehmigt. Dieses macht die Abwicklung leicht und schnell.
Der Scoringwert setzt sich zusammen aus:
- Menge der Kredite
- Art der Kredite
- Wie lange jemand schon mit Krediten zu tun hat
- Ausfälle von Zahlungen
In diesen Wert fließen keine Daten über die Herkunft, die Einstellung in der Politik oder Religion ein. Ebenso sind keine persönlichen Daten enthalten, wie der Beruf oder Einkommen oder der Familienstand.
Laut Statistik sind Banken aufgrund dieser Werte eher geneigt einem Kredit zuzustimmen, als vor der Einführung.
Welche Daten werden weitergegeben?
Wird eine Schufaabfrage von einer Bank oder einem Vermieter gestellt, werden nur die für diesen Fall relevanten Daten weitergegeben.
Löschung der Daten
Die Daten bei der Schufa werden nach einem bestimmten Zeitraum gelöscht. Wann die Löschung stattfindet, ist je nach Art der Daten unterschiedlich. Die genauen Löschungszeiträume sind auf der Seite der Schufa nachzulesen.
Fazit:
Die Schufa ermöglicht eine schnelle Kreditaufnahme oder einen Abschluss eines Vertrages. Die dort gespeicherten Daten geben Aufschluss über die Zahlungsgewohnheiten eines Mandanten und können so zu einer schnellen Bewilligung und Zustimmung führen. Jedoch kann auch aufgrund eines negativen Schufaeintrages ein entsprechender Antrag abgelehnt werden.
Jeder hat die Möglichkeit einmal im Jahr kostenlose eine Schufaabfrage über sich selbst zu starten und so die gespeicherten Daten einzusehen.